Gender und Diversity sind zentrale Aspekte des Leitbilds der ifs internationale filmschule köln. Wir fördern die gleichberechtigte Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und Verwaltung, um allen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen Chancengleichheit und Teilhabe unabhängig von ihren sozio-kulturellen, bildungsbiographischen, physischen oder kognitiven Voraussetzungen zu ermöglichen.
Dabei ist sich die ifs ihrer besonderen Verantwortung als Ausbildungsinstitution der Kunst- und Kulturschaffenden von morgen bewusst. Den zukünftigen Filmemacher*innen fällt die Aufgabe zu, die Vielfalt unserer Zivilgesellschaft sowohl vor als auch hinter der Kamera abzubilden und somit Impulse für eine soziale Erneuerung zu setzen.
Durch eine Reihe von internen und hochschulübergreifenden Initiativen verfolgt die ifs die Absicht, die Themengebiete Gender und Diversity curricular und institutionell stärker zu verankern. Die genderspezifischen Maßnahmen zur Gewinnung von Bewerberinnen in den traditionell männlich besetzten Filmgewerken sowie zur Förderung der weiblichen Hochschulangehörigen sind im Gleichstellungsplan niedergelegt und werden regelmäßig auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Diversity an der ifs – Überblick:
Wir begrüßen kulturelle Vielfalt und unterstützen alle Studierenden und Hochschulangehörigen in ihren individuellen Lebenslagen.
Wir ermöglichen allen Hochschulangehörigen Chancengleichheit – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Stellung, Alter, sexueller Orientierung, familiären Verpflichtungen, Religion und Behinderungen oder Erkrankungen.
Wir verstehen uns als familienfreundliche Hochschule und streben daher eine optimale Vereinbarkeit von Studium / Beruf und Familie an.
GEECT-Konferenz »Embracing Diversity in European Film Schools«
GEECT-Konferenz »Embracing Diversity in European Film Schools«
Im März 2019 (6.-8.03.) veranstaltete die ifs den zweiten Teil der GEECT-Konferenz “Embracing Diversity in European Film Schools” in Köln. In Vorträgen und Workshops widmete sich die Konferenz der Frage, wie Filmschulen mit Themen wie kultureller und religiöser Diversität, Migration, demografischem Wandel und Gendergerechtigkeit umgehen können und sollten, sowohl in Forschung und Lehre, als auch im filmischen Schaffen der Studierenden. Nachdem sich der erste Teil der Konferenz an der Nederlandse Filmacademie in Amsterdam mit der Bestandsaufnahme europäischer Filmschulen befasste, lag der Schwerpunkt der Kölner Konferenz darauf, wie konkrete Veränderungen in Curricula und Universitätsstrukturen umgesetzt werden können. Hauptredner der Konferenz waren Mark Terkessidis (Autor, Journalist und Migrationsforscher) sowie die Drehbuchautorin und Medienkünstlerin Prof. Sylke Rene Meyer (California State University, LA).
Lehre
AG Diversität in der Lehre
Die Arbeitsgruppe Diversität in der Lehre ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Mitarbeiter*innen, Professor*innen und Studentinnen, der von der Geschäftsführerin der ifs ins Leben gerufen wurde. Ziele der Arbeitsgruppe sind: Sensibilisierung der Lehrenden, Studierenden und Mitarbeiter für die Relevanz von Geschlechterparität und Diversität in der Filmlehre sowie deren Repräsentation in den an der ifs produzierten Filmwerken. Zudem werden in der Arbeitsgruppe Lehrformate entwickelt, die sich explizit den Kriterien Gender und Diversität widmen.
Lehrveranstaltungen
- Gender and Sexuality – Diversity in Games Summit (WiSe 18/19)
- Filmreihe »Fucking Stereotypes« (SoSe 2018)
- Seminar »(Re)Präsentationen von Gender im Film« (SoSe 2018)
- Dokumentarfilmprojekt zum Thema »Identitätsbegriffe in multikulturellen Gesellschaften in Israel und Deutschland« mit dem Beit Berl College (BBC) aus Israel (WiSe 16/17)
- Workshop mit Dagmawi Yimer zu Kino & Migration (WiSe 16/17)
Kooperationen
»ifs Begegnung« Gender & Diversity – Gemeinsam mit dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund | Köln (IFFF) lädt die ifs internationale filmschule köln zum Auftakt der neuen Reihe »ifs Begegnung« Gender & Diversity ein.
Das IFFF ist einmal im Jahr die Plattform für aktuelle Entwicklungen und Trends in den Arbeiten von Frauen in allen Teilen der Filmproduktion.
Um die Diskussion im Kulturbereich und an den Filmhochschulen zum Thema Gender und Diversität anzuregen, zeigt die Reihe im laufenden Jahr ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme sowie experimentelle Arbeiten und stellt deren Macher*innen im anschließenden Gespräch vor.
Den Auftakt macht mit »RAW« ein Film aus dem aktuellen Festivalprogramm.e event.
- GEECT Konferenz – 2019 fand in Amsterdam und Köln eine Twin Conference von GEECT, dem europäischen Sub-Verband des internationalen Verbands der Film- und Fernsehhochschulen CILECT, unter dem Titel »Embracing Diversity in European Film Schools« statt. Gastgeber waren die Nederlandse Filmacademie in Amsterdam und die ifs.
- Gemeinsam für Gender-Gerechtigkeit – Eine Initiative der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), der Filmakademie Baden-Württemberg, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), der ifs internationale filmschule köln und der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die Geschlechterdarstellung im Film zu schaffen, Frauen für das Filmbusiness stark zu machen und in den Hochschulstrukturen zu signalisieren: Hier wird geschlechtergerecht gedacht und gearbeitet.
- Gender-Diversität auf dem Berlinale-Empfang der Filmhochschulen 2018
- Into The Wild – hochschulübergreifendes Mentoring Programm für Studentinnen und Absolventinnen
- »Medien & Migration NRW«, Hands-On-Workshops für geflüchtete Medienschaffende im Rahmen des Film Festival Cologne 2016 und 2017. Filme: Surviver (2016), Monsters We Are (2016), Stamp (2017) und Allahu Akbar (2017)
- »Pluriversale« in Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt – eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe zu den globalen Bedingungen des Post- und Neokolonialismus
- Workshopangebote im Rahmen des »Girls‘ Day« und »Boys’ Day«
- »ich-will-deutsch-lernen.de« in Kooperation mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV e.V.)
Gleichstellung
Die Fakultätsgleichstellungsbeauftragte der ifs ist Ansprechpartnerin aller Mitglieder ihrer Institution zum Thema
Gleichstellung.
Zu ihren Aufgaben zählen im Wesentlichen:
- Teilnahme an Berufungsverfahren
- Beratung von Interessentinnen für eine Professur
- Beratung von Studieninteressentinnen
- Beratung bei Diskriminierung und sexueller Belästigung
- Beratung und Weitervermittlung beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Studium / Beruf
Die ifs hat sich das Ziel gesetzt, die Entwicklung der deutschen Film- und Fernsehbranche hin zu mehr Gendersensibilität und Chancengleichheit aktiv zu unterstützen. Daher strebt sie an, den Frauenanteil der Professorenschaft und der Studierenden in den traditionell männlich besetzten Gewerken der Filmherstellung zu erhöhen. Interessentinnen wird dementsprechend nahe gelegt, sich zur Beratung bei der Gleichstellungsbeauftragten der ifs zu melden.
Weiterführende Informationen zur Gleichstellung können auf der Seite der zentralen Gleichstellungsbeauftragten der TH Köln abgerufen werden.
Ulrike Hanstein
Gleichstellungsbeauftragte
T 0221.920188-0
u.hanstein(at)filmschule.de
Petra Maria Wirth
Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte
T 0221.920188-279
p.wirth(at)filmschule.de
Antidiskriminierung
Die ifs internationale filmschule köln setzt sich gezielt für Vielheit, im Hinblick auf Ethnizität, Geschlecht, soziale Herkunft, Religion oder Weltanschauung, sexuelle Orientierung, Alter, Bewältigung von Familienaufgaben sowie körperliche und geistige Beeinträchtigung und darüber hinaus für Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein. Sie verkörpert und fördert eine Lern- und Organisationskultur, in der individuelle, soziale und kulturelle Vielfalt als Bereicherung und als Qualitätsmerkmal verstanden wird.
Durch den Erlass der Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung und sexualisierter Gewalt an der ifs internationale filmschule köln und in Form von Präventionsmaßnahmen setzt sich die ifs aktiv gegen Diskriminierung in jeglicher Form ein. In diesem Sinne wird an der ifs internationale filmschule köln keine Art der Diskriminierung und der sexualisierten Gewalt toleriert.
Dennoch sind Hochschulen und hochschulähnliche Bildungsinstitutionen wie die ifs als Teil der Gesellschaft und besonders auf Grund der „bestehenden Betreuungs- und Abhängigkeitsverhältnisse anfällig für verschiedene Formen des Machtmissbrauchs. Eine besonders schwere Form eines solchen Machtmissbrauchs“ (zitiert nach HRK-Empfehlung der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz vom 24.04. 2018, S.2) stellt die sexualisierte Diskriminierung und Gewalt dar.
Daher übernimmt die ifs internationale filmschule köln Verantwortung und ergänzt mit dieser Richtlinie die Handlungsmöglichkeiten und -pflichten nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vom 14. August 2006, um die Persönlichkeitsrechte aller Mitglieder, Angehörigen und Gäste der ifs zu stärken und um sie vor Diskriminierung und sexualisierter Gewalt im Kontext der akademischen Lehre und Forschung sowie der Weiterbildung zu schützen.
Seit März 2020 ist die ifs Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt.
