flotsam_Still
© Alan Schaller

flotsam

Lewin ist Mitte Zwanzig und treibt ohne Motivation und Ziel durch sein Leben. Er pendelt von Bekanntencouch zu Bekanntencouch, klappert als unterbezahlter Nachtwächter endlose Regalreihen in einem Supermarktkühlhaus ab und versucht seiner im Ausland lebenden Mutter Shannon weiszumachen, dass alles in Ordnung sei. Den Rest seiner Zeit verbringt er in einer billigen Shishabar, in der seine beste Freundin Merve arbeitet. Sie ist sein einziger Lichtblick.

Als er mal wieder ohne Wohnung dasteht, muss Lewin seinen entfremdeten Großvater Ayman um Hilfe und Unterkunft bitten. Dieser bietet ihm einen Deal an. Lewin darf in der Hütte im Schrebergarten wohnen, wenn er bei der Gartenarbeit hilft.

Durch die gemeinsame Zeit entwickelt sich zu Ayman eine freundschaftliche Nähe, die bei Lewin nicht nur Positives hervorruft. Seit der ersten Nacht im Schrebergarten suchen ihn Albträume heim, und ihn verfolgen unheimliche Geräusche, die ihn dazu bewegen, sich zunehmend mit seiner Situation auseinanderzusetzen. In der Abgeschiedenheit der Schrebergartenwelt beschäftigt sich Lewin zum ersten Mal mit der Frage, wer er eigentlich ist. Nach und nach entdeckt er, wie geschädigt seine Familie von ihrer traumatischen Vergangenheit ist und wie sehr sie auch auf ihm lastet. Will er endlich mit seiner Zukunft beginnen, muss er sich dieser Vergangenheit stellen.