Nicht nur intergalaktische Kämpfe, magische Wesen und Weltuntergänge in Filmen entstehen aus der Verbindung von visuellen Effekten und 3D-Animation. Visual Artists erweitern die Ausdrucksmöglichkeiten aller möglichen Formate vom Spiel-, über Animations- oder Dokumentarfilm und sind gefragte Fachkräfte.

Der Fachschwerpunkt VFX & Animation im Bachelorstudiengang Film bietet ein breitgefächertes Studium – von der professionellen Effekterstellung für Spielfilme bis zur vollständigen Gestaltung von komplexen 3D-Animationsfilmen. Die Studierenden erlernen nicht nur die technischen und gestalterischen Grundlagen, sondern auch das filmische Erzählen.

Den Studierenden stehen ein eigener, technisch betreuter Arbeitsplatz mit leistungsstarkem Rechner mit branchenrelevanten Programmen, eine Renderfarm und gängige Workflows zur Verfügung.

Hochkarätige Professor*innen und Gastdozierende aus der Branche garantieren durch ihr aktuelles Wissen den Berufsbezug. 
Durch Besuche der wichtigsten VFX- und Animations-Festivals und Konferenzen bauen die Studierenden schon während des Studiums ein internationales Branchennetzwerk auf.

Man bekommt nicht nur das Handwerk beigebracht, sondern auch das notwendige Rüstzeug, um in der weiteren Karriere Verantwortung als Lead oder Supervisor zu übernehmen: eine breite kreative Ausbildung und ein großes professionelles Netzwerk, aus dem man immer wieder schöpft. Der große Sprung von Köln in die internationale Filmwelt ist damit ein kleiner, denkbarer Schritt geworden, den ich gerne gemacht habe und für den ich u. a. mit der Arbeit an einem Oscar-nominierten Film belohnt wurde.

Matthias Backmann

Freelance Compositor u. a. "Mulan" – nominiert für den Academy Award in der Kategorie Visual Effects, "Independence Day: Wiederkehr", Mitglied Visual Effects Society | ifs-Alumnus

Matthias Backmann
Das Studium an der ifs hat wichtige Grundlagen und Prinzipien gelegt, auf die ich in meinem Arbeitsalltag regelmäßig zurückgreife. Besonders gefallen haben mir der interdisziplinäre Ansatz in der Lehre, die starke Betonung der praktischen Anwendung des theoretischen Wissens und der direkte Kontakt zu Professor*innen aus der Filmbranche. Ich habe viele Kontakte geknüpft, die für meine berufliche Entwicklung elementar waren.

Alexander Jarosch

Lead FX Technical Director bei DNEG, Montreal/Kanada, u. a. "Dune", "Wonder Woman", "Doctor Strange" | ifs-Alumnus

Alexander Jarosch
Die ifs hat mir die Möglichkeiten geboten, mich technisch und kreativ weiterzubilden um als Compositor in der Feature Film Industrie Fuß zu fassen. Zahlreiche Projektarbeiten, davon viele Gewerke-übergreifend, ließen mich praxisnah Techniken und Wissen erlangen, die ich im Beruf immer wieder benötige. Das wertvollste für mich ist und bleibt jedoch auch nach dem Abschluss an der ifs das Netzwerk aus branchennahen Dozent*innen, Professor*innen und anderen Studierenden.

Christoph Willerscheidt

Compositor bei PIXOMONDO, u. a. "Star Trek: Discovery", "The Mandalorian" | ifs-Alumnus

Christoph Willerscheidt
Es sind die Mitarbeiter*innen und Studierenden, die die Professionalität und den Zauber der Schule ausmachen. Ich bin stolz, ein Teil dieser Schule als Lehrkraft, und auch als ehemaliger Student, sein zu dürfen.

Waldemar Fast

Senior Character Animator bei Ambient Entertainment (»Saphirblau«, »Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen«) | ifs-Alumnus

Waldemar Fast
© privat

INHALT

Die Lehre orientiert sich an aktuellen internationalen Branchenstandards und reagiert schnell auf neue Tendenzen. Neben den Professuren garantieren erfahrene Gastdozierende aus der Branche eine praxisnahe Lehre auf höchstem Niveau. Zahlreiche Kooperationsseminare mit den anderen Fachbereichen ermöglichen ein frühes Kennenlernen der Branchenrealitäten.

Im Rahmen des Studiums werden u.a. die folgenden Fachinhalte vermittelt:

  • Software: Nuke, Maya, Houdini, Substance Painter, u. ä.
  • 3D Modeling
  • 3D Animation
  • 3D Rigging
  • Texturing
  • Characterdesign
  • Lighting, Shading, Rendering
  • Compositing
  • FX (Effekte)
  • Simulations
  • Mocap
  • Traking
  • Zeichnen

Der größte Teil der Lehre findet in einer Verschränkung von Unterricht und Projektarbeit statt, die oft von einer engen Kooperation der sieben Fachschwerpunkte geprägt ist.

Dabei variieren die Anforderungen zwischen der Bearbeitung von real gedrehtem Filmmaterial und reinen 3D-Animationsfilmen, von individuellen und Gruppen-Projekten. Die Komplexität der Projektarbeiten nimmt im Laufe des Studiums bis zum Abschlussprojekt zu.

Dies ermöglicht von Anfang an eine individuelle Ausprägung und führt zu einem Portfolio, das die persönlichen Vorlieben und Handschrift widerspiegelt.

COMPARATIVE MEDIA STUDIES
Die Lehre beschäftigt sich mit den Beziehungen des Mediums Film zu den anderen Medien und ihren Darstellungs- und Erzählformen, insbesondere zu den audiovisuellen Konkurrenzmedien Theater, Fernsehen und digitalen Spielen, aber auch zur bildenden Kunst und Fotografie, zu Literatur und Musik. Besondere Aufmerksamkeit finden in der theoretischen Reflexion wie in praktischen Übungen die ästhetischen und kulturellen Konsequenzen der Digitalisierung für die Produktion, Distribution und Rezeption audiovisueller sowie cross- und transmedialer Inhalte.

Themen (u.a.):

  • Geschichte und Theorie digitaler Medien
  • Adaptation und Transmedialität
  • Deutsch-Amerikanisches Filmemachen


FILMWISSENSCHAFT
Das Lehrgebiet befasst sich mit Fragen und Methoden der Filmgeschichte, Filmtheorie und Filmästhetik. Wie lässt sich Film als Medium, als Kunst, als Erzählung, als Blickordnung, als Utopie, als Erfahrung, als Arbeit, als Wissensform oder als populäres Bildrepertoire untersuchen? Die Auseinandersetzung mit Konzepten der Filmwissenschaft schärft die eigene Wahrnehmung. Über die Produktionskulturen, die Wahrnehmungssituationen, den Wandel und die Anziehungskraft des Films nachzudenken, bedeutet auch, neue Verbindungen zwischen kritischen Anliegen und künstlerischen Arbeitsweisen zu entwerfen.

Themen (u.a.):

  • Einführung in die Filmanalyse
  • Filmgeschichte von 1895 bis heute
  • Theorieansätze zu u. a. Realismus, Fiktionsbildung, Repräsentation, Genres und ästhetischen Erfahrungen des Zuschauens

Neben der Fachkompetenz liegt ein besonderes Augenmerk auf der Vermittlung und Erprobung von Schlüsselkompetenzen:

SOZIALKOMPETENZ
Kommunikationsfähigkeit, Kooperations- und Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, Führungskompetenz, Interkulturelle Kompetenz und Problemlösungskompetenz

INDIVIDUALKOMPETENZ
Selbstmotivation, Selbstorganisation und Selbstreflexion

METHODENKOMPETENZ
analytische Fähigkeiten, kritisches Denken, Transferfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, wissenschaftliches Arbeiten und Präsentationstechniken

Persönliche und fachliche Entwicklung werden durch Coaching-Gespräche und Feedback der Lehrenden zu verschiedenen Studienleistungen und Teamprozessen gefördert. Die Reflexion der eigenen künstlerischen Arbeit erfolgt mit interdisziplinärer Perspektive, im Kontext anderer Kunstformen und als Teil des gesellschaftlichen Diskurses. Die Entfaltung der künstlerischen Persönlichkeit wird gezielt gefördert.

Von Anfang an werden die VFX- und Animationsstudierenden auf digitalen Netzwerk- und lokalen Branchenveranstaltungen eingeführt.
Bei den Besuchen der größten deutschen VFX-Konferenz (FMX in Stuttgart) und dem wichtigsten europäischen Animationsfestival (Festival d´Animation in Annecy) können sie sich bei Recruitern von nationalen und internationalen Firmen persönlich vorstellen.

Ein längeres Branchenpraktikum ist während des Studiums zwischen dem 4. und 5. Semesters möglich. Bei der Suche nach einem geeigneten Platz werden die Studierenden von der Schule unterstützt.

Gegen Ende des Studiums werden spezielle Bridging-Seminare angeboten, die neben allgemeinen Informationen zum Berufseinstieg wie Versicherung, Vertragsverhandlungen, Steuern, Altersvorsorge etc. auch fachspezifische Veranstaltungen wie Showreel-Erstellung, Freelancing für Visual Artists, How to work in big workflows, How to Network bieten.

Zusätzlich vermitteln Austauschrunden mit etablierten VFX-/Animations-Firmen aktuelles Hintergrundwissen und wertvolle Kontakte. Bei Alumni-Treffen berichten Ehemalige von ihren vielfältigen Karrierewegen und geben wertvolle Tipps für den Einstieg.

Mit jedem neuen Kino-Blockbuster werden heutzutage höhere gestalterische und technische Maßstäbe im Bereich visuelle Effekte und Animation gesetzt. Diese rasante Entwicklung führt nicht nur zu einem stetig wachsenden Bedarf an Fachkräften, sondern auch zu zahlreichen neuen Berufsbildern.

Prinzipiell gibt es eine grobe Unterscheidung zwischen den zwei Hauptfeldern 2D und 3D. Meistens merken die Studierenden schon früh im Studium, welches der beiden großen Felder ihn liegt und ob sie lieber an rein digitalen Animationsfilmen mitwirken oder real gedrehtes Filmmaterial bearbeiten. Auch bekommen sie schon ein Gefühl für den Grad an Spezialisierung, den sie im späteren Beruf erreichen möchten. Ein 3D-Generalist, mit einem breiten Spektrum an Fertigkeiten, ist eine genauso gefragte Fachkraft, wie ein Grooming Artist, mit einer Spezialisierung auf digitale Haare und Fell.

Die konkrete Berufsbezeichnung entsteht in der Regel nach dem Studium durch die Wahl der ersten Arbeitsverhältnisse. Die Bezeichnungen entstehen aus der Zusammensetzung des technischen Felds, in dem man arbeitet, wie FX, Rigging, Modeling, Compositing, etc. – kombiniert mit Tätigkeitsbeschreibungen wie Artist, Supervisor, Animator, Technical Director – und einem Verantwortlichkeitslevel wie Lead, Senior, Junior. So entstehen Berufsbezeichnungen wie Lead Compositer, Character Animator, Lighting TD, FX Artist, On-Set-VFX Supervisor, Junior 3D Modeler, etc. um nur einige zu nennen.

STRUKTUR

Das 7-semestrige Bachelor-Studium ist modularisiert und setzt sich zusammen aus

  • FACHMODULEN, in denen das künstlerische und fachliche Know-how für den angestrebten Beruf vermittelt wird,
  • PROJEKTMODULEN, in denen sowohl eigenständig als auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit Projekte von der Idee bis zum fertigen Drehbuch oder Film realisiert werden,
  • und MEDIENWISSENSCHAFTLICHEN MODULEN UND SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN, in denen film- und medienwissenschaftliche Kenntnisse sowie soziale Kompetenz vermittelt werden.
  • Semester 1 und 2:
  • Zwei VFX-Projekte, anhand derer die wichtigsten 2D-Tools und Arbeitsprozesse erlernt werden
  • Einführung 3D Animation

Semester 3:

  • Kurzer 3D-Animationsfilm.
  • Erlernen der Arbeitsschritte: Storyfindung, Charkterdesign, Animatic, Modeling, Rigging, Texturing, Lighting, Shading, Rendering

Semester 4:

  • Realfilm-Projekt mit den Fachbereichen Kamera und Szenenbild mit VFX- und Animationselementen
  • Gewerkeübergreifende Planung und Dreh der Effekte
  • Erlernen fortgeschrittener Tools und Techniken

Vorlesungsfreie Zeit:

  • Möglichkeit für ein Branchenpraktikum

Semester 5:

  • Nachbearbeitung des Semester-4-Films als arbeitsteiliges VFX- und Animations-Team
  • Konzeption und Vorproduktion des Abschlussprojekts
  • Erlernen fortgeschrittener Tools und Techniken

Semester 6:

  • Bearbeitung des Abschlussprojekts (je nach individueller Ausrichtung ein Animationsfilm oder VFX für Realfilm)

Semester 7:

  • Finalisierung des Abschlussprojekts
  • Berufsvorbereitende Seminare

 

Nach erfolgreicher Bachelorprüfung wird der akademische Grad »Bachelor of Arts« (B. A.) verliehen.

Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen und bewertet. Die Prüfungen werden u. a. in Form von Arbeitsproben, Dokumentationen, Präsentationen, Referaten, Klausuren oder mündlich abgenommen.

Ende des Studiums wird die Bachelorarbeit erstellt und ergänzt durch eine mündliche Prüfung (Kolloquium).

Die Bachelorarbeit im Fachschwerpunkt VFX & Animation besteht aus einer theoretischen Arbeit und einer Projektarbeit (Erstellung eines Animationsfilms oder Entwicklung von VFX für einen Abschlussfilm). Das Kolloquium führt die verschiedenen Teile der Bachelorarbeit in einem Fachgespräch zusammen und vertieft einzelne Aspekte.

Der Bachelorstudiengang Film ist als Vollzeitstudium eingerichtet. Für die Lehrveranstaltungen ist eine Anwesenheitspflicht von in der Regel 80 % verbindlich.

Die Studienleistung, der Workload, wird mit Leistungspunkten (Credit Points) nach den Grundsätzen des European Credit Transfer System berechnet.

Pro Semester werden 30 Leistungspunkte vergeben. Bei einer Regelstudienzeit von 7 Semestern sind 210 Leistungspunkte zum Erreichen des Abschlusses »Bachelor of Arts« notwendig.

Lehrende

Fachprofessor*innen

Foto Rolf Mütze

Prof. Rolf Mütze

Künstlerische Leitung VFX & Animation

Professor*innen
Professor*innen
Professor*innen
Visual Artist und CG/VFX Supervisor u. a. von LIEBER THOMAS (Deutscher Filmpreis)
Foto Sophia Zauner

Prof. Sophia Zauner

Professur 3D Animation für Film und non-lineare Medien

Professor*innen
Professor*innen
Animatorin, Character Technical Director, CG Supervisor, u. a. DIE HÄSCHENSCHULE 2, TRIP TO THE MOON
Alle Professor*innen
© Showreel Fachschwerpunkt VFX & Animation 2021, erstellt von Robin Pfister

Studiengebühren & Finanzierung

Studiengebühren

Gibt es Studiengebühren an der ifs?
 

Ja, für ein Studium an der ifs fallen Studiengebühren an. Diese liegen für den Bachelorstudiengang Film seit 2003 unverändert bei 1750 Euro pro Semester. Darin enthalten sind 250 Euro Beitrag für den ifs-Förderverein.
Für die gesamte Dauer des Studiums von 7 Semestern bis zum Bachelor-Abschluss fallen also insgesamt Gebühren von 12.250 Euro an.

Die Studierenden an der ifs erhalten eine hochkarätige Ausbildung, die nur zu einem sehr geringen Teil durch die Studiengebühren finanziert wird. Die Mittel der ifs kommen hauptsächlich durch eine Vergütung des Landes NRW sowie von der Film- und Medienstiftung NRW, die alleinige Gesellschafterin der ifs ist.
Jeder Studienplatz wird in hohem Maße subventioniert.

Warum gibt es Studiengebühren?

  • Pro Fachschwerpunkt werden maximal 8-12 Studierende aufgenommen. D.h. in einem Jahrgang gibt es maximal 70 Studierende. Darüber hinaus lässt die ifs zum Bachelorstudiengang Film nur alle zwei Jahre zu.
  • Studieren im BA Film an der ifs bedeutet also: individuelle und intensive Betreuung durch kleine Studierendenzahlen und engen Kontakt zu Dozierenden sowie Kommilitonen/Kommilitoninnen. Diese Kontakte sind insbesondere für den Berufseinstieg nach dem Studium ausgesprochen wertvoll.
  • Den Studierenden der ifs steht eine ausgezeichnete technische Ausstattung zur Verfügung, die eine ständige Aktualisierung und Erweiterung erfährt. https://www.filmschule.de/ueber-die-ifs/technische-ausstattung/
  • Der Unterricht erfolgt zum einen durch festangestellte Professor*innen, zum anderem durch nationale und internationale Lehrende aus Medienpraxis und -wissenschaft, die für Lehrveranstaltungen gebucht werden.
  • Die Studierenden im BA Film realisieren pro Semester mindestens eine Projektarbeit, in der Regel ein Kurzfilm. Am Ende des Studiums steht der Abschlussfilm (bzw. das Abschlussdrehbuch).  Für diese Projektarbeiten steht jedem Team ein Budget von Seiten der ifs zur Verfügung.
  • Im Curriculum verankert sind Besuche von Branchenveranstaltungen wie Festivals u.a. Die Kosten hierfür werden überwiegend übernommen.

Studieren mit Qualität

TH Köln

Unser Studienabschlüsse werden in Kooperation mit der TH Köln vergeben und  unsere Studiengänge unterliegen dem Qualitätsmanagement der TH Köln.

AQAS

 

 

 

 

 

 

AQAS ist eine von Hochschulen und wissenschaftlichen Gesellschaften getragene Einrichtung für Qualitätsmanagement im Bereich Bildung und Erziehung. Eine Hauptaufgabe ist die Qualitätsprüfung von Studiengängen, insbesondere von Bachelor- und Masterstudiengängen.

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