Der Film ist Bestandteil eines interkulturellen Dokumentarfilmprojekts der ifs und des Beit Berl Colleges in Israel. Unter dem Titel »Sympathy for the other« haben sich Studierende beider Schulen mit Fragen nach nationaler Identität, Multikulturalität und Migration beschäftigt.
»Ich lebe andere Leben«: Die 33-jährige Tamar beobachtet Menschen auf den Straßen von Tel Aviv und verarbeitet ihre Eindrücke in täglichen Illustrationen, die als ironische Anmerkungen hinter die Fassade des Alltags in Israel führen. Ein Leben in einer scheinbar liberalen Gesellschaft, die sich »mitten im Sturm« befindet und in der »jeder eine Meinung zu allem hat«, wie Tamar feststellt. Das ist nicht so leicht zu ertragen, deshalb zieht Tamar es vor, vorwiegend allein zu sein. In der Abgeschiedenheit geht sie ihren Inspirationen nach und hat Kraft genug, in ihren Comics auch die düsteren Phasen ihres Lebens zu bearbeiten. Da ist von Bombenangriffen, einer gescheiterte Ehe und ständigen Antidepressiva die Rede – doch alles mit feinem Humor unterlegt. Der Film zeigt aus einer gewissen Distanz die Aura einer modernen jungen Frau im heutigen Israel Er wirft dabei unausweichlich die Frage nach einem Leben in der Krise auf.
Tamar, a 33-year-old Tel Aviv comics artist, watches passersby, listens to their conversations and translates her impressions into comics with an ironic expression. She peels off the mask from a society, in the eye of the storm, that claims to be liberal and in which everyone has an opinion about everything. Secure between her four walls, she touches the darkest spots of her life- a bomb attack, a failed marriage, coping with depression. A young, modern woman in today’s Israel.
Preise & Festivals
- Tel Aviv International Student Film Festival, Tel Aviv (Israel)
- Minsk International Film Festival Listapad in Weißrussland
