Professor*innen

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Prof. Dr. Bettina Henzler

Professur für Filmwissenschaft

Professor*innen

Filmwissenschaftlerin, habilitiert in Filmwissenschaft und Ästhetischer Bildung. Autorin von »Filmästhetik und Vermittlung« und »Filmische Kindheitsfiguren«. Referentin und Gutachterin im Bereich Filmvermittlung

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Vita

Dr. habil. Bettina Henzler studierte Komparatistik, Anglistik und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Université libre de Bruxelles. Anschließend arbeitete sie freiberuflich im Bereich Festival, Filmkultur und Vermittlung, bevor sie ab 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen promovierte, danach verschiedene Drittmittelprojekte in der Lehrentwicklung und Forschung betreute. In ihrer 2013 unter dem Titel »Filmästhetik und Vermittlung« erschienenen Dissertation widmete sie sich der Geschichte, Theorie und Praxis des ästhetischen Filmvermittlungsansatzes von Alain Bergala. 2023 habilitierte Bettina Henzler mit dem zuvor erschienenen Buch »Filmische Kindheitsfiguren. Bewegung – Fremdheit – Spiel«.

Derzeit erforscht und evaluiert sie in Kooperation mit der Universität Bremen und der Université Sorbonne Nouvelle die filmästhetischen Bildungsprozesse im Rahmen des Erasmus+-geförderten internationalen Filmbildungsprojekts »Exploring cinéma, cent ans de jeunesse«.

Bettina Henzler hat an der Universität Bremen und der Filmuniversität Konrad Wolf gelehrt und war Gastprofessorin an der Freien Universität Berlin. Sie ist Mitherausgeberin einschlägiger Publikationen zur Filmvermittlung und Kindheitsforschung (u.a. »Filme sehen, Kino verstehen«, 2009; »Vom Kino lernen«, 2010, »Kino und Kindheit«, 2016). Darüber hinaus ist sie als Referentin, Autorin und Gutachterin in der (schulischen) Filmvermittlung tätig und kooperiert in diesem Zusammenhang mit Institutionen der Filmkultur, wie der Deutschen Kinemathek Berlin. Unter anderem hat sie lange Jahre das französische Kinder- und Jugendfilmfestival Cinéfête (2003 bis 2011) für die AG Kino Gilde e.V. geleitet und ist Co-Leiterin der Autumn Schools für Lehrer*innen in Berlin und Frankfurt (Bundeszentrale für politische Bildung, Arsenal – Institut für Kino und Filmkultur, Deutsches Filminstitut & Filmmuseum).

Assoziertes Mitglied der Forschungsinstitute:

ZemKI – Zentrum für Medien, Kommunikations- und Informationsforschung, Universität Bremen
IRCAV – Institut de Recherche Cinéma et Audiovisuel, Université Sorbonne Nouvelle (Paris 3)

Publikationen

Monographien

Filmische Kindheitsfiguren. Bewegung – Fremdheit – Spiel. Berlin: Vorwerk 8 2022.

Filmästhetik und Vermittlung. Zum Ansatz von Alain Bergala: Kontexte, Theorie und Praxis (Bremer Schriften zur Filmvermittlung). Marburg: Schüren 2013.

 

Herausgeberschaften

Kino und Kindheit. Figur – Perspektive – Regie. Berlin: Bertz+Fischer 2017 (hg. zus. m. Winfried Pauleit).

Childhood, Cinema & Film Aesthetics. Berlin: Bertz+Fischer 2018 (hg. zus. m. Winfried Pauleit).

Filmvermittlung. Nachdemfilm, Nr. 13, 2013, www.nachdemfilm.de/content/no-13-filmvermittlung (hg. zus. m. Manuel Zahn und Winfried Pauleit).

Vom Kino lernen. Internationale Perspektiven der Filmvermittlung, Berlin: Bertz+Fischer 2010, (hg. zus. m. Winfried Pauleit, Christine Rüffert, Karl-Heinz Schmid, Alfred Tews).

Learning from the cinema. International Perspectives on Film Education, E-book, Berlin: Bertz+Fischer 2010 (hg. zus. m. Winfried Pauleit, Christine Rüffert,
Karl-Heinz Schmid, Alfred Tews).

Filme sehen, Kino verstehen. Methoden der Filmvermittlung (Bremer Schriften zur Filmvermittlung). Marburg: Schüren 2008 (hg. zus. m. Winfried Pauleit).

Alain Bergala: Kino als Kunst. Filmvermittlung an der Schule und anderswo (Bremer Schriften zur Filmvermittlung). Marburg: Schüren 2006 (hg. zus. m. Winfried Pauleit).

Weitere Publikationen

Vollständiges Publikationsverzeichnis: ORCID

In meiner Arbeit für die ifs möchte ich mich für einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft, Filmpraxis und Vermittlung einsetzen, denn ich bin überzeugt, dass jeder dieser Bereiche davon profizieren kann. In der Forschung heißt das, sich nicht nur auf fertige Werke, Rezeptionsprozesse oder kulturhistorische Zusammenhänge zu konzentrieren, sondern die Filmproduktion einzubeziehen und Filme als transformatorische zu Prozesse untersuchen, in denen Entstehung, Werkästhetik und Zuschauererfahrung zusammenspielen. Die Filmpraxis hat – auch historisch gesehen – gerade dann ein besonderes innovatives Potential, wenn sie sich als Forschende versteht, wenn sie experimentierfreudig ist und sich Filmgeschichte als ein Reservoir an Möglichkeiten erschließt. In der Filmvermittlung – gerade in der Schule, aber auch im Kontext informeller Fankulturen – spielt wiederum im Zuge der Digitalisierung die Filmpraxis eine zunehmend wichtigere Rolle. Aber auch ganz grundsätzlich kann Filmpraxis als eine Form der Vermittlung funktionieren, die Sachverhalte veranschaulichen, Zugang zu unbekannten Phänomenen verschaffen, Wahrnehmung bilden und zum Nachdenken anregen kann. Gerade das bildende Potential der filmischen Ästhetik und filmischer Schaffensprozesse ist bisher noch weitgehend unerforscht: Wie prägen Filme die Art und Weise, wie wir wahrnehmen und erinnern, wie wir uns in Bezug zu anderen und zur Welt setzen, wie sich Kulturen und Gesellschaften entwickeln? Ich freue mich sehr, gemeinsam mit den Studierenden der ifs diese Zusammenhänge zu ergründen und verspreche mir davon auch, meine eigene Forschung zu ästhetischen Bildung und filmischen Produktionsprozessen weiterzuentwickeln.

Bettina Henzler

Professur Filmwissenschaft