event / Screening

Searching for Sugar Man
© Rapid Eye Movies

»ifs-Begegnung« Edimotion mit Editorin Mechthild Barth

mit dem Dokumentarfilm »Searching for Sugar Man«

Informationen

»ifs-Begegnung« Edimotion mit Editorin Mechthild Barth
SEARCHING FOR SUGAR MAN

SWE/GBR 2012, 86‘, OmU, Regie & Montage: Malik Bendjelloul
Dokumentarfilm, mit Sixto Rodriguez, Stephen Segerman, Craig Strydom.
Anschließend Filmgespräch mit Filmeditorin Mechthild Barth, moderiert von Dietmar Kraus (Kurator beim Filmfestival Edimotion)

Kaum jemand interessierte sich in den USA für den Folk-Musiker Sixto Rodriguez aus Detroit, von dem Anfang der 1970er zwei Alben erschienen, die beide floppten. Er musste sich u.a. als Bauarbeiter durchschlagen, während seine Musik in Australien und Südafrika große Erfolge feierte – jahrelang ohne dass Rodriguez davon erfuhr, oder Tantiemen bekam. In Südafrika waren seine Platten insbesondere bei der Anti-Apartheid-Bewegung beliebt und verkauften sich noch besser als Bob Dylan oder Elvis Presley.
Regisseur Malik Bendjelloul zeichnet in seinem vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm „Searching for Sugar Man“ (Oscar 2013) die Recherchen zweier südafrikanischer Musik-Fans nach, die sich in den 1990er Jahren auf die Suche nach Rodriguez begaben.

Unser Gast Mechthild Barth hat den mitreißenden Film auch deshalb ausgewählt, weil sein dramaturgischer Aufbau einlädt zur Diskussion: Über das Spannungsfeld zwischen Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Dokumentarfilm. Sie sagt dazu: „Ich darf als Zuschauerin live dabei sein, wie sich diese geheimnisvolle Geschichte, diese emotionale Suche, entblättert – auch wenn sie zur Drehzeit bereits einige Jahre zurück liegt. Selbst wenn Chronologie und Zusammenhänge nicht immer 100% mit der Wahrheit übereinstimmen, ist entscheidend, dass die Gesamtwirkung wahrhaftig bleibt.“

Nach einem Regiestudium an der KHM wandte sich Mechthild Barth mit der Montage von Dokumentarfilmen wie „NoBody's Perfect“ zunehmend der Tätigkeit als Editorin zu. Aktuell ist sie für ihre Montageleistung am Kino-Dokumentarfilm „Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ beim Deutschen Filmpreis und beim Deutschen Kamerapreis für den Besten Schnitt nominiert.