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Notre Corps ifs-Begegnung filmschule köln
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ifs-Begegnung Gender & Diversity mit »Notre Corps«

Mit einer Einführung von Jule Murmann (Kuratorin IFFF)

Informationen

ifs-Begegnung Gender & Diversity mit »Notre Corps«

Mittwoch, 27. März 2024 | 19 Uhr
Eintritt frei

Filmforum NRW | Kino im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1 | 50667 Köln

Auf der Leinwand:

»Notre Corps«
(FR 2023, 168 Min., Dokumentarfilm, OmdtU, Regie: Claire Simon)

Mit einer Einführung von Jule Murmann, Kuratorin Kinderprogramm des IFFF Internationalen Frauen Film Fest Dortmund+Köln (IFFF)

Der Film wird in Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Die Einführung findet auf Deutsch statt.

Das dokumentarische Mammutprojekt »Notre Corps« der großen französischen Filmemacherin Claire Simon gibt Einblick in den Alltag einer Frauenklinik in Frankreich. Mit großer Geste, die weder klischeehaft noch überladen wirkt, spannt Simon den dramaturgischen Bogen von der Geburt bis zum Tod. Aufklärerisch und trotzdem sanft befördert dieser Film das Vermögen, sowie das Leiden von Frauen und ihren Körpern ans Tageslicht. Das, was lange unter dem Deckmantel der Scham verschwiegen wurde (und immer noch wird) trifft hier auf Verständnis auf Augenhöhe.

Die Filmhistorikerin Thekla Dannenberg bringt es auf den Punkt wenn sie schreibt, „der weibliche Körper ist seit jeher ein Schlachtfeld, in der Theorie, aber vor allem in der Realität: Er wurde verfügbar gemacht, herabgesetzt und unterworfen, und selbst jene, die ihn idealisierten, verehrten und in Szene setzten, wandten sich meist ab, wenn es blutig wurde. Wenn die französische Filmemacherin Claire Simon ihre Dokumentation über eine Pariser Frauenklinik »Notre Corps« nennt, ist dies eine Setzung in gleich mehrfacher Hinsicht. (…) Drei Stunden lang folgen wir ihr durch die verschiedenen Stationen der Klinik und des Lebens, in vertrauliche Gespräche zwischen Ärztinnen und Patientinnen, in Behandlungszimmer und Operationssäle. Keine einzige Minute ist zu viel. Der Film ist eine Sensation.“ (Thekla Dannenberg, Perlentaucher)

Claire Simon studierte Anthropologie und verdankt ihren Aufenthalten in Algerien und der dortigen Cinémathèque den Zugang zum Film über die Montage. Als talentierte Autodidaktin mit viel Gespür für Ästhetik, Sinn für Details und immer den größeren gesellschaftlichen Kontext im Auge, schuf sie in den vergangenen fünf Jahrzehnten ein beachtliches Werk, das auf zahlreichen Festivals zu sehen war, darunter »Ganz typisch Du!« (1999), »800 km de différence / Romance« (2000) und »Gare du Nord« (2013).