Als Regisseur und Autor möchte ich den schmalen Grad zwischen leicht zugänglicher Unterhaltung und der Verhandlung von relevanten gesellschaftlichen Themen und politischen Strukturen erreichen. Ich glaube an die Kraft der Komödie und der Leichtigkeit, um sich schweren und komplexen Stoffen zu nähern. Dies kann aus meiner Sicht nur gelingen, wenn man ein Thema und dessen Konflikt wirklich ernst nimmt, es nicht nur als Pose oder Effekt missbraucht und stets versucht, die Komik aus den Figuren und ihren menschlichen Dilemmata zu schöpfen. Dann können Filme oder Serien für ein breites Publikum entstehen, die Spaß machen und gleichzeitig einen Raum öffnen, in dem man sich als Zuschauer kritisch mit der Welt auseinandersetzen kann. Denn nur wenn wir uns als Gesellschaft mit den drängenden Fragen unserer Zeit beschäftigen, können wir zusammen Antworten finden und die Probleme – wie beim Filmemachen – im Kollektiv lösen.
Simon Schneider
Alumnus & Regisseur