Tragt die Erde auf dem Rücken Drehbuch ifs filmschule köln
© Hürcihan Gül

Tragt die Erde auf dem Rücken

Eigentlich ist Esra froh darüber, keinen Kontakt zu ihrer Familie zu haben. 

Sie stört sich an den patriarchalen Strukturen, und gerade ihre Mutter ist mit ihrer passiv-aggressiven Art keine Person, mit der Esra gerne Zeit verbringt. Doch als ihr Vater stirbt, sieht sie sich gezwungen, den Leichnam mit ihrer Mutter und den drei Brüdern aus Köln in ihr Heimatdorf Eşmepinar in die Osttürkei zu überführen.

Im alevitischen Kulturkreis besteht ein Zwang, den Leichnam möglichst schnell unter die Erde zu bringen. Und so befindet sich Esra plötzlich in einem Land, von dem sie dachte, es nie wieder betreten zu müssen. Die Familie fährt von Istanbul aus Richtung Heimatdorf. Im Auto ist es eng und stickig. Esra ist gefangen. Sie muss sich mit ihren Brüdern, ihrer Mutter und dem Land auseinandersetzen.