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Dirty Pool

Eine Screwball-Gangster-Komödie aus dem Ruhrgebiet, zwischen Rockern und Clans, Boomern und Millennials.

Wolfgang, genannt Wolle, hat seinen Zenit zusammen mit dem Ruhrpott hinter sich. Er betreibt eine mäßig erfolgreiche Trinkhalle in Wattenscheid und lebt in einem Mobilheim. Er ist dauerblank, ledig, hat Rücken und kaputte Knie, trinkt gerne Bier, liebt Rockmusik und spielt ziemlich passabel Gitarre. Man müsste ihm wohl Depressionen attestieren. Von einem kleinkriminellen Bekannten lässt er sich hin und wieder für ebenso krumme wie schlecht bezahlte Gelegenheitsjobs ausnutzen.

Als wieder mal einer davon ins Haus steht – es geht um die Übergabe einer Handvoll gefälschter Designerhandtaschen –, soll er Hassan, den scheinbar einfältigen wie großspurigen 18-jährigen Neffen eines neuen Geschäftspartners aus dem Clan-Milieu, als „Praktikanten“ mit auf den Job nehmen. Was Wolle nicht weiß: Hassan selbst hat in seinen Kreisen als eher nervöser und von Panikattacken geplagter Junior-Gangster einen schweren Stand.

Die beiden ebenso ungleichen wie unfreiwilligen Partner begeben sich in Wolles altem Volvo auf einen Roadtrip durch das Ruhrgebiet. Neben ständigem Streit um die musikalische Überlegenheit von Stevie Ray Vaughan oder Kollegah, das Konzept der Work-Life-Balance und Kryptowährungen als Unsinn oder Zukunft des Gangsterbusiness bricht sich eine Kette von teils bleihaltigen Ereignissen Bahn, die beiden klarmacht, dass sie von ihren Chefs gelinkt wurden. Und die sie dazu zwingt, sich mehr als einmal gegenseitig die Haut zu retten und über ihre oberflächlichen Vorurteile einander gegenüber hinauszuwachsen.